Eins vorweg, Usbekistan, daß ist Seidenstraße hautnah und pur. Hier wird alles geboten, was sich der Besucher unter 1001 Nacht vorstellt. Die Gebäude sind excellent restauriert und strahlen um die Wette. Die Städte sind auf Tourismus eingerichtet. Alles ist super sauber, manchmal fast klinisch rein. Früh am Morgen machen sich die Putzkolonnen auf und fegen die Plätze und Straßen. Uns fehlt ein wenig natürliches Flair, das normale Leben. Um das zu entdecken entfernen wir uns immer wieder von den touristischen Highlights und streunen durch die Basare und Hintergassen.

Khiva, die Verschlafene

Khiva (auch genannt Xiva, Chiwa) ist die kleinste der drei Seidenstraßenstädte, die wir in Usbekistan besuchen. Auf uns macht sie einen etwas verschlafenen Eindruck. Hier sind weniger Touristen, das Leben läuft in ruhigen Bahnen und alles ist fußläufig gut zu erreichen. Khivas Altstadt ist komplett erhalten und zum Weltkulturerbe erklärt. Wir schlendern gerne durch die Gassen und geniessen den Sonnenuntergang am Abend auf einer Dachterrasse. Ein klein wenig wie in Yazd, nur daß die Windtürme fehlen.

Der Basar liegt direkt hinter der Altstadt. Touristen sehen wir hier wenige, die meisten besichtigen Khiva nur einen halben Tag und verlassen die Stadt wieder.

Wir haben genügend Zeit durch die Nebengassen der Altstadt zu ziehen und das Leben dort in uns aufzunehmen.

Buchara, die Heilige

In Buchara (auch genannt Buxoro, Bukhara) kann man wahrscheinlich eine Woche und länger bleiben und hat immer noch nicht alle historischen Gebäude besichtigt. Hier gab es mehr als 100 Medresen (Schulen, in den die Lehre des Islam unterrichtet wird) und über 300 Moscheen. Eine besondere Begegnung hatten wir im Haus Museum. Ein alter Mann bietet eine Besichtigung gegen einen kleinen Obolus. Hier ist nichts geschniegelt sondern alles so, wie es vor einer Restaurierung aussieht.

Samarkand, die Königin

Samarkand ist eine der ältesten Städte der Welt und blickt auf mehr als 2.500 Jahre Stadtgeschichte zurück. Die Anzahl der historischen Gebäude ist ähnlich groß wie in Buchara. Wir werden langsam besichtigunsmüde. Und so treiben wir uns mal wieder auf den Nebenstraßen und dem Basar herum. Klönen mit anderen Reisenden, mit denen wir auf dem Parkplatz am Registan (der bekannteste Platz Usbekistans) eine kleines Overlander Treffen abhalten. Die Hauptsehenswürdigkeiten fanden natürlich trozdem unsere Beachtung.