Früh am Morgen fahren wir im Hafen von Bandar Abbas vor. Zunächst läuft alles wie am Schnürchen. Wir erledigen die notwendigen Schritte zur Ausreise des Herrn Möglich und warten auf den Agenten der Schifffahrtsgesellschaft um in den Hafen zu fahren. Außer uns scheint an diesem Tag nur noch ein chinesisches Ehepaar die Fähre nach Sharjah gebucht zu haben. Der Agent nimmt uns an die Hand um die nächsten Schritte zu erledigen, als ein weiteres deutsches Expeditionsmobil mit Jutta und Gerd auf das Hafengelände rollt und kurze Zeit später erreichen Fanny und Gabriel, zwei junge Franzosen auf einer African Twin den Hafen. Nun heißt es für uns erst einmal warten, bis alle anderen die Zollprozedur hinter sich gebracht haben. Dann werden alle Fahrzeuge in Richtung Fähre gebracht und wieder heißt es warten. Jutta kocht erstmal für alle Tee, getreu dem Motto “Abwarten und Tee trinken”. Eine Unterschrift auf einem der Dokumente fehlt, da der zuständige Herr nicht aufzufinden ist. Erst nachmittags um drei erhalten wir diese so wichtige Signatur und dürfen danach unsere Vehikel ein paar Meter weiter vor der Fähre parken. Nun heißt es warten auf das Boarding. Mit uns wartet Koen, ein Radfahrer aus den Niederlanden. Kaum zwölf Stunden nach Ankunft am Hafen dürfen wir endlich auf die Fähre. Nach einer ruhigen Nacht an Deck erreichen wir früh morgens um 9 Uhr den Hafen in Sharjah, VAE. Nun beginnt ein ähnliches Prozedere wie im Iran. Die fahrbaren Untersätze rollen von der Fähre und zusammen mit den anderen Passagieren geht es zur Immigration. Die Personeneinreise ist kaum drei Stunden nach Ankunft erledigt und danach werden Wagen und Motorrad abgefertigt. Ein wildes Hin und Her zu ungefähr 6 verschiedenen Stellen und Stempeln und Zahlstationen folgt. Zu guter Letzt ist der Scanner dran. Leider kaputt. Aber wir bekommen den benötigten Stempel trotzdem. Dann geht es mit dem Laufzettel und den Zahlbelegen zurück um das Carnet de Passage abzuholen und den Hafen zu verlassen. Ein chinesisches Wohnmobil, ein MAN KAT und ein Unimog aus Deutschland, eine African Twin aus Frankreich und ein Rad aus den Niederlanden machen sich gemeinsam auf den Weg zum nächsten Strand. Ein freundlicher Herr meint der von anvisierte Strand sei nicht gut genug und geleitet unsere illustre Truppe zu einem Insider Strand. Die Zufahrt über eine Baustelle hätten wir sicher nicht gefunden.

Größer könnte der Kontrast nach 11 Wochen Iran nicht sein. Wir tauchen ein in eine uns bekannte Badekultur, die Kleidungsvorschriften sind gelockert, die Kopftücher fliegen weg (soll heißen werden eingemottet), Damen und Herren rüsten um auf kurze Hose oder Minikleid. Die Geschäfte führen uns bekannte Waren, es gibt keinen Mangel, im Duty Free am Hafen konnten Bier- und Weinvorräte aufgefüllt werden. Und dies sogar in dem einzigen Emirat, in dem Alkohol komplett verboten ist. Die nächsten Tage genießen wir erstmal das faule Strandleben, das Palavern mit anderen Reisenden und das Abhängen. Am Strand werden wir von allen super betreut, Amin bringt uns zum Einkaufen, zur Wäscherei und zum Telefonladen. Auch Jürgen fährt mit uns zum Einkaufen. Ein freundlicher Syrer spendiert uns ein Abendessen. Bei der guten Versorgung können wir uns kaum loseisen um knapp eine Woche nach Ankunft in Sharjah in Dubai am Flughafen unsere Freunde abzuholen.

Die folgenden Tage machen wir mit unseren Freunden Dubai unsicher.

Reiseteam

Ganz tourimäßig fahren wir mit dem schnellsten Aufzug der Welt in 70 Sekunden in das 124. Stockwerk des Burj Khalifa und genießen die Aussicht auf die anderen Hochhäuser, die von dort oben fast klein wirken. Wir lassen uns von der Warenwelt in der Dubai Mall nicht verzaubern (wer braucht das alles) und kaufen nichts. Am Hafen des Dubai Creek trifft die alte Welt auf die neue Welt. Wir schauen zu beim Beladen der Güter für den Iran. An einem Souq können wir kaum vorbeigehen ohne reinzuschauen. Jedoch ist der Dubai Souq wohl eher für Touristen gemacht. Die Atmosphäre der iranischen Basare ist hier nicht zu spüren. Eine Rundfahrt über die Palmeninsel und ein Bummel durch die Dubai Marina bilden den Abschluss der drei Tage in Dubai.