Unsere Route führte von Kasane nach Senyati, weiter über die Hunters Road nach Pandamatenga. Von dort mit einem Zwischenstopp in Francistown zum Khama Rhino Sanctuary. Am Ende besuchten wir die Goo Moremi Gorge und den Tuli Block.

Senyati Safari Camp

Nach unseren Tagen in den Moremi und Chobe Nationalparks, hatten wir eine Pause nötig. Das Senyati Safari Camp erschien uns der geeignete Ort dafür. Senyati ist mit einem privaten Wasserloch ausgestattet, auf Tierbeobachtungen mussten wir also nicht verzichten. Und was für welche! Darüber gleich mehr. Jeder Campingplatz hat sein eigenes Bad. Etwas Luxus nach den Tagen im „Busch“ muß manchmal sein. Noch immer waren wir mit Stephi und Bene unterwegs, wir feierten mittlerweile unseren zehnten gemeinsamen Reisetag ;-).

Kaum angekommen in Senyati, könnte die Überraschung größer nicht sein: da winkten uns doch Heike und Markus zu. Wir kennen die beiden aus Deutschland, seit Wochen umkreisten wir uns erfolgreich, trotz regen Nachrichtenaustauschs verpassten wir uns regelmäßig und dann trafen wir uns ganz ohne Verabredung. Die beiden verlängern erstmal ihren Aufenthalt und die nächsten beiden Tage wird geratscht, gekocht und das Wasserloch bietet spannende Unterhaltung.

Gleich am zweiten Tag kommt eine riesige Büffelherde mit sicher mehr als 100 Tieren zum Trinken vorbei.

Elefanten, Giraffen und Antilopen schauten täglich vorbei und einen Abend sogar ein Rudel Wildhunde. Die Hunde blieben fast die ganze Nacht und es war total spannend zu beobachten, wie die versuchten einen Baby Elefanten von seiner Mutter und Tante zu separieren, dies konnten die Angriffe jedoch erfolgreich abwehren. Ein paar Fotos von den Wildhunden gibt es Markus und Heike.

Nach drei Tagen, haben sich die anderen, nicht ohne Abschiedsparty, auf die Weiterreise begeben. Wir nutzten die verbliebenen Tage um Fotos zu sichten und unseren Blog zu aktualisieren.

 

Hunters Road

Die Hunters Road ist eine der Pisten, die man befahren haben sollte, so sagt man. Also machten wir uns auf den Weg entlang der Grenze zwischen Botswana und Simbabwe. Die Strecke ist teils tiefsandig, manchmal ausgewaschen und stellenweise sind die Spuren von hohem Gras überwuchert. Die Tiere sind, auf Grund der Wilderei in dieser Gegend, extrem scheu und nur in der Ferne zu sehen. Einen kleinen Eindruck der Strecke vermittelt unser „Road Movie“

Huntersroad from stahlroth on Vimeo.

Bei Pandamatenga, Grenzstation und gleichnamiges Dorf, trafen wir wieder auf die Teerstraße. Am Grenzzaun erblickten wir ein Auto, wie es Heike und Markus fuhren. „Das werden doch nicht …. nein, das ist unmöglich … den Zufall kann es nicht geben …“. So, oder so ähnlich lief unsere Kommunikation im Auto ab. Dazu muss man wissen, an diesem Grenzübergang kommt selten mehr als ein Auto pro Tag vorbei, die Chancen jemand zu treffen, sind wie fast ein Sechser im Lotto. Jedoch, es war kaum zu glauben, es waren unsere Freunde.

Wir hatten das gleiche Ziel für die Nacht, die von vielen Reisenden gepriesene Elephant Sands Campsite. Bei uns hinterließ dieser Platz einen faden Beigeschmack. Wir kamen uns vor wie auf einem Jahrmarkt, die Elefanten liefen zwischen den Campern hindurch, die Mobiltelefone wurden gezückt, Selfies gemacht oder es wurde in aller Seelenruhe gegessen. Im Mittelalter wurden in Europa Bären zur Schau gestellt, im 21. Jahrhundert wild lebende Elefanten in Elephant Sands. Es fühlte sich falsch an hier gewesen zu sein. Das Wasserloch ist komplett umgeben von Campingplatz, Restaurant und Safari Zelten. Die Elefanten sollen nur auf bestimmten Wegen zum Wasserloch gehen, weichen sie ab, werden sie bis spät abends mit einem hupenden Auto davongejagt. Da stellt sich die Frage, wer hat die älteren Rechte? (Dies ist unsere persönliche, subjektive Wahrnehmung)

Khama Rhino Sanctuary

Das Schutzgebiet wurde 1992 eröffnet, um die letzten verbliebenen 5 Nashörner Botswanas zu schützen. Der Tag wird Tag und Nacht von bewaffneten Anti-Wilderer Einheiten bewacht. Aktuell gibt es vier Spitzmaulnashörner und dreißig Breitmaulnashörner im Schutzgebiet und 16 Nashörner wurden bis heute in andere Gebiete Botswanas umgesiedelt.

Leider hielten sich die Spitzmaulnashörner versteckt, dafür haben wir zum ersten Mal ein Nashorn sehen können, daß sich mit Hilfe eines Baumstammes am Bauch kratzt.

Goo Moremi Gorge und Tuli Block

Das etwas andere Botswana erwartet uns hier im äußersten Südosten des Landes. Berge, Felsen, Schluchten und in Goo Moremi ein Restaurant mit Aussicht.

Kostenloses Internet gab es auch, nur für denjenigen, der sein Gerät vergessen hat, wurde es etwas langweilig.

Die Wanderung in die Goo Moremi Gorge führte zu drei kleinen Wasserfällen, nicht spektakulär im eigentlichen Sinne, jedoch im überwiegend kargen Botswana, etwas sehr aussergewöhnliches.

Unsere letzten Tage in Botswana verbrachten wir im Tuli Block, der durch landschaftlich durch seine Steinformationen besticht.

Für ein gescheites Lagerfeuer und etwas gutes vom Grill muss man Prioritäten setzen ;-).

Die Farmdekoration entlang der Strecke ist schon fast künstlerisch.

Das war es für’s erste in Botswana, aber wir kommen sicher wieder.