Von der Kalahari hangeln wir uns entlang der südafrikanischen Grenze nach Gaborone. Mit Zwischenstopp im Khama Rhino Sanctuary geht es in den Makgadakadi Nationalpark und zu guter letzt an die Chobe Riverfront. Nach fünf Wochen und 4.000 gefahrenen Kilometern verlassen wir  Botswana Richtung Sambia.

Khama Rhino Sanctuary

Auf dem Weg vom Süden in den Norden Botswanas bietet sich ein Zwischenstop im Khama Rhino gerade zu an. Seit 1991 werden Nashörner in diesem Reservat geschützt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Botswana nur noch fünf Nashörner, heute leben mehr als 30 Breitmaul- und Spitzmaulnashörner im Park. Daneben finden sich Giraffen, Zebras, Gnus, Impalas und andere Tiere im Park.

Bei Ankunft ist unser anvisierter Campingplatz erstmal belegt, eine Giraffe fand es sehr gemütlich dort und wollte kaum weichen.

Beim abendlichen Gamedrive haben wir aufgehört die Nashörner zu zählen, die wir gesehen haben.

Makgadikgadi-Salzpfannen

Mit 8.400 km² Fläche gelten die Makgadikagadi Pans, nach dem Salar de Uyuni in Bolivien und der Großen Salzwüste in Utah, USA, als eine der größten Salzpfannen der Erde, gebildet aus zwei Hauptpfannen und tausenden kleinerer Pfannen. Die beiden großen Pfannen sind die Sowa oder Sua Pan und die Ntwetwe Pan. Die Salzpfannen machen etwa 1/5 der Gesamtfläche des Makgadikgadi Nationalparks aus. Der Rest besteht aus Kalahari-Grasland auf Sanddünen.

Der westliche Rand der Makgadikgadi Nationalparks wird durch den Boteti Fluss markiert. Bis auf wenige Ausnahmen führt der Boteti seit dem Jahr 2009 wieder Wasser und eine Zufahrt ist nur mit der Fähre zum Nationalpark ist von dieser Seite nur mit einer kleinen Fähre möglich. Normalerweise ist diese mit einem Motor angetrieben, aber seit geraumer Zeit befindet sich dieser in Wartung und so sind wir auf die Muskelkraft unserer Fährmänner angewiesen.

Entlang des Boteti fahren wir zum Hippo Pool, an dem sich die gleichnamigen Tiere dieses Mal rar machen. Aber dafür treffen wir auf Elefanten.

Die tiefsandige Ausfahrt wird über Minuten von einer Straußenfamilie blockiert, die uns und unseren Landy einfach nicht überholen lassen wollen.

Am nächsten Tag buchen wir einen Gamedrive um Erdmännchen zu sehen. Bei Planet Baobab ist diese Begegnung quasi garantiert, da es Mitarbeiter gibt, deren Job es ist die Erdmännchen tags und nachts zu begleiten, damit wir Touristen auf jeden Fall die Tiere sehen können. In diesem Jahr, sind wir die ersten Gäste für die Tour und es gibt diverse Widrigkeiten. Nachdem starken Regenfällen ist die Hauptzufahrt nur schwer zu befahren und wegen der wenigen Touristen, ist nur ein Mitarbeiter abgestellt den Erdmännchen zu folgen. Normalerweise sind es zwei bis drei. Obwohl unsere Guides, Chemical und Bakos, mehr als eine Stunde die Gegend absuchen, finden sie nicht ein einziges dieser kleinen Wesen. Wir brechen ab und nehmen den kürzeren Weg Richtung Camping. Eine kleine Abenteuereinlage folgt. Insgesamt fahren wir uns viermal fest. Steine und Holz werden geschleppt, denn ein Sandblech am Wagen gibt es nicht.

Am nächsten Tag ein erneuter Anlauf und diesmal klappt es, die Erdmännchen sind da. Natürlich ist dieser Gamedrive für uns kostenlos.

Wenig bekannt ist, daß jedes Jahr zur Regenzeit tausende Zebras vom Okavango Delta an den Rand der Salzpfannen ziehen. Überall an den Makgadikgadi Salzpfannen sind die Herden von Botswanas Nationaltieren zu sehen.

An der Sowa Pan versammeln sich zu dieser Jahreszeit normalerweise tausende Flamingos zum brüten. In diesem Jahr fiel das Spektakel wegen des hohen Wasserstandes vorerst aus. Chemical meinte, es dauert bis mindesten Ende April, bis der Wasserstand wieder so niedrig ist, daß die Flamingos stehen können.

Chobe Nationalpark

Botswanas erster Nationalpark wurde 1967 gegründet ist das Zuhause der größten Elefantenpopulation in ganz Afrika. Der Park ist nach dem Fluß Chobe benannt, dessen Quelle in Angola liegt und der dort Kwando heißt. Später heißt der gleiche Fluss Linyanti, in Botswana dann Chobe und in Zambia fließt er in den Zambezi auf dem Weg zu den Viktoria Fällen. Zusammen führen die Flüsse Chobe, Okavango und Zambesi mehr Wasser als alle anderen Flüsse des südlichen Afrika zusammengenommen.

Wir begeben uns diesmal aufs Wasser und schauen uns an wer sich da so rumtreibt. Neben den obligatorischen Elefanten, sehen wir sicher an die hundert Nilpferde, ein große Zahl Krokodile und Schreiseeadler.

Elefanten lieben es das frische Gras aus dem Fluß zu holen.

Das Schlammbad hat Freude gemacht.

Auch dieser spielt gerne im und mit dem Wasser.

Ein einfaches Bad tut es auch.

Selbst ein Schreiseeadler genießt das frische Nass.

Schreiseeadler im Sonnenuntergang.

Jetzt aber schnell weg. Ein Hippo auf dem Weg zu unserem Boot.

„Wer will hier was von mir.“ mag das Hippo denken.

Das Baby Hippo ist erst wenige Tage alt.

Gewitterstimmung am Chobe.

Entspannte Rückfahrt.

Und sonst noch so

AirBnB Buchung

Auf dem Weg nach Gaborone wollen wir in Jwaneng übernachten. Bei AirBnB finden wir einen schönen Platz zum akzeptablen Preis und buchen direkt ohne viel Prüfung. Wer bietet schon eine Unterkunft in Jwaneng an, ohne diese zu besitzen. Angekommen in Jwaneng begeben wir uns auf die Suche. In der angegebenen Straße werden wir nicht fündig. Google Maps spuckt eine weitere Adresse aus, aber auch existiert die Unterkunft nicht. Auf Nachfragen meldet sich unser Gastgeber nicht. Zu guter letzt fragen wir im Hotel nach und tatsächlich, die nette Lady an der Rezeption kennt die Unterkunft und den Eigentümer. Sie ruft sofort an, nur weiß der gute nichts von einer Reservierung und AirBnb nutzt er gar nicht. Es stellt sich heraus, ein ehemaliger Mitarbeiter hat einen „Fake- Account“ erstellt. Er bietet uns an kostenfrei bei ihm zu übernachten, nur stellt sich jetzt heraus, dass wir dazu mehr als 20 km, größtenteils Piste zurückfahren müssen. Dazu sind wir bei mittlerweile fortgeschrittener Uhrzeit nicht gewillt. Wir buchen ein Zimmer im Hotel. Der tatsächliche Eigentümer verspricht uns, unser Geld zu erstatten und wir informieren AirBnb über den Betrug. Innerhalb von 1 Stunde ist die Sache geklärt und wir erhalten unser Geld zurück. Parallel schickt unser Host eine Freundin mit Bargeld zu uns, was wir natürlich ablehnen.

Reifenwechsel

Bereits im Februar haben wir Reifen in Gaborone bestellt. Kaum angekommen fahren wir zum Reifenhändler und müssen feststellen, die Reifen wurden verkauft. Nur gut, daß wir Mathias kennen, der Stammkunde bei diesem Händler ist und unsere Reifengröße fährt, da eine Lieferung aus Südafrika mindestens fünf Werktage dauert. Mathias hilft uns aus der Patsche, hat er doch immer einen Satz Reifen zu Hause. Dafür bekommt er nun die neuesten der Marke. Gut wenn man Reisefreunde hat.

PCR Test mit Hindernissen

Für die Einreise nach Sambia benötigen wir einen negativen PCR Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Um uns etwas Bewegung zum verschaffen, laufen wir zu Fuß zum Labor. Das es Botswana mit der Einhaltung der Covid Regeln genau nimmt, bemerkt man schon beim Einkaufen. Ohne Maske, ohne Temperatur Messung und Eintrag ins dicke Buch mit Namen und Telefonnummer kommen wir in keinen Laden. Wollen wir von einer Covid Zone in die andere reisen, müssen wir online ein „Movement Permit“ beantragen. Die Menschen draußen begegnen uns teils mit Maske, teils mit Maske als Kinnschutz. Wir sind nicht ganz sicher, ob wir eine Maske tragen müssen und stapfen erstmal ohne los, da wir einen Kinnschutz ziemlich doof finden. Fast im Labor angekommen, hält ein Polizeiauto neben uns, ein empörter Polizist springt aus dem Auto und ruft „Wear your mask. I must fine you.“ Mit diesen Worten werden in das hintere Abteil des Polizeiautos komplimentiert. Auf dem Revier müssen wir dann 200 Pula pro Person zahlen, das sind immerhin etwa 15 €. Übrigens mit Kinnschutz zählt wohl als Maske tragen, da auf dem Revier alle so herum laufen. Nachdem wir unsere Strafe gezahlt haben, sind die Wogen wieder geglättet und der Polizist fährt uns zum Labor.

Touristen Fehlanzeige

Waren in Namibia wenige Touristen aus Europa und dem Rest der Welt  unterwegs, so sind diese in Botswana nicht vorhanden. Vereinzelt treffen wir Südafrikaner und wir wissen von ein paar Langzeitreisenden, die im Land unterwegs sind. Da liegt sicherlich mit daran, daß es keine Direktflüge nach Botswana gibt. Wenn es dumm läuft braucht man für einen Flug von Europa in das Land zwei PCR Tests und eine extra Übernachtung auf dem Weg. Das schreckt natürlich ab und natürlich, daß das Land in Deutschland als Virus-Varianten Gebiet eingestuft ist.