Kgalagadi Transfrontier Park

Der Kgalagadi Transfrontier Park, kurz KTP, ist ein grenzüberschreitender Nationalpark in Botswana und Südafrika. Der Trockenfluß Nossob bildet die Grenze zwischen den beiden Ländern.
Von Namibia kommend, reisen wir in Mata-Mata aus, die Einreiseformalitäten für Botswana können wir nur in Two River (Twee Rivieren für Südafrika) 120 km weiter erledigen. Voraussetzung für den Grenzübertritt innerhalb des Parks ist, daß man mindestens zwei Übernachtungen gebucht hat. Und da fangen die Schwierigkeiten für uns Langzeitreisenden an. Wer weiß schon ein Jahr früher wann er im KTP sein wird? Dann nämlich beginnt der Run auf die Buchungen. Und innerhalb kürzester Zeit ist in dem allseits beliebten Park alles ausgebucht. Da bleibt für uns nur die Hoffnung auf Absagen. Und tatsächlich haben wir Glück und ergattern eine Campsite für 2 Nächte und spekulieren darauf weitere Buchungen vor Ort tätigen zu können, was uns am Ende auch gelingt. Insgesamt können wir eine Woche bleiben.
Die Regenzeit in Botswana ist fast gänzlich ausgefallen und unsere Erwartung auf eine blühende Kalahari erfüllte sich nicht. Viel schlimmer ist es für die Tiere, es gibt fast gar kein Gras für die Antilopen. Die Tiere, sagte uns ein Ranger, sind weitergezogen auf der Suche nach Futter und mit ihnen die Raubkatzen. Nur ganz wenige verblieben im KTP.
So kümmerten wir uns fotografisch mehr um die kleinen Tiere und genossen die Zeit natürlich trotzdem.
Wir haben am Ende doch das Glück gehabt, in weiter Entfernung, zwei Geparden zu sehen und Löwen liefen uns am letzten Tag über den Weg.






Vor der Einrichtung des grenzüberschreitenden KTP, hieß der Park auf botswanischer Seite Gemsbok-Park und Oryxantilopen prägen das Bild der Kalahari und des Parks auf beiden Seiten.

Polentswa 4×4 Trail

Im Nossob Camp trafen Hank aus den Niederlanden und er wollte, wie wir, gerne den Polentswa 4×4 Trail befahren. Das geht nur mit mindestens zwei Autos und muss natürlich gebucht werden. Die zwei Autos waren wir dann schon mal, nun hieß es hoffen, dass wir buchen können. Pro Tag darf nämlich nur eine Gruppe auf den Trail. Hank, ganz Feuer und Flamme für die Aktion, telefonierte sofort mit dem Nationalpark Office in Gabarone, und tatsächlich es klappte. Drei Tage später brachen wir auf. Die Strecke ist nicht wirklich schwierig, es hat einige Tiefsandpassagen, die aber problemlos zu bewältigen sind. Der vorgeschriebene Campingplatz, ist einer dieser unvergesslichen Übernachtungsplätze. Unser Landy war nach der Tour um einige Kratzer reicher oder wie wir meinen: „der Dicke gewann an Patina“.

Kaa Concession Area

Die Kaa Concession schließt im Norden direkt an den KTP an und ist eine der letzten nicht umzäunten Gegenden im südlichen Afrika. Nach ausgiebigen Regenfällen sammelt sich in den vielen Pfannen Wasser, daß jede Menge Antilopen anzieht. Wie bereits mehrfach erwähnt, fielen die Regenfälle in diesem Jahr aus. Die Kaa Concession ist von großer Bedeutung für die Wildtiere, bildet sie doch den Migrationskorridor zwischen KTP und dem Central Kalahari Game Reserve. In dem Gebiet leben etwa 800 San, die versuchen von dem Touristenboom der beiden umgebenden Parks ein kleines Stück abzubekommen. An einigen Pfannen wurden Campsites ausgezeichnet, die allerdings ohne jede Versorgung sind. In den umliegenden Dörfern existieren Zahlstellen, bei denen man zum einen für die Durchfahrt durch die Concession bezahlt und natürlich für die Übernachtungen.

Wir übernachten zusammen mit Hank an der Methsleteng Pan und besuchen die Western Woodlands.  Am darauffolgenden Tag fahren wir über die B210, die übrigens dem Polentswa Trail in nichts nachsteht, nach Ghanzi. Unterwegs begegnet uns so gut wie kein Auto, nur eine botswanische Familie aus Francistown, die UNS fragt, ob sie wohl auf dem richtigen Weg nach Hunhukwe sind. Da geben wir gerne Auskunft: „es ist noch etwa eine Stunde Fahrt bis dorthin“.

 

 

 

Ein kurzes Video über die Fahrt durch die Kalahari:

In Ghanzi quartieren wir uns im Thakadu Camp ein und ich staune nicht schlecht, als ich auf dem Weg zur Dusche die Ente von Geli und Uwe vom Sahara Club sehe. Das ist ein riesiges Hallo und ein kurzweiliger Abend im Restaurant schließt sich an. Da erfahren wir, dass auch Walter, ebenfalls vom Sahara Club,  mit Anhang zur gleichen Zeit wie wir in der Kaa Concession unterwegs waren. Wir haben uns nur knapp verpasst. Klein ist die Welt.