Nach dem Besuch von Kappadokien soll es schnell Richtung iranische Grenze gehen, die D100 ist die Straße, die direkt hinführt. Mit zwei Übernachtungen schaffen wir es nach Dogubayazit, etwa 35 km vor dem Grenzübergang gelegen. Hier gibt es einen, unter Reisenden bekannten, Campingplatz um die letzten administrativen Tätigkeiten vor der Einreise in den Iran zu erledigen. Die Anfahrt zu Murat Camping hatte es tatsächlich in sich, war doch das Städtchen Dogubayazit eine einzige Baustelle und der Verkehr wurde mehr schlecht als Recht durch Polizisten geregelt. Wie man wo hinkommt war weitgehend unklar und so kam es, daß Einbahnstraßen in beiden Richtungen benutzt wurden und in diesen noch dazu gewendet werden mußte, da selbst Hauptstraßen zu Sackgassen wurden. Nur gut, daß Herr Möglich einen „kleinen“ Wendekreis hat und der Fahrer die Ruhe bewahrt hat.
In Dogubayazit gibt zwei Highlights: den Blick auf den Ararat und den Isak-Pascha-Palast. Bis Herbst 2015 wurden die Besteigung des Ararat von hier aus organisiert, seitdem werden aus Sicherheitsgründen keine Genehmigungen zum Aufstieg erteilt. Laut der Bibel soll hier nach der Sintflut die Arche Noah gestrandet sein.
Der von uns gewählte Grenzübergang ist wegen der vielen Schlepper unter Reisenden berüchtigt. Erst zwei Tage vor uns passierten die beiden Teams der Salatöl-Rallye und hatten schwer mit Neppern, Schleppern, Bauernfängern zu kämpfen. Da den Ölprinzen und Spiral Austria unter anderem für teures Geld Kopien zu allen möglichen Dokumenten abgenötigt wurden, ließen wir in Dogubayazit Kopien aller unserer Dokumente erstellen. Sicher ist sicher. Und nun kommt der Clou, bei unserem Grenzübergang lief alles reibungslos, einzig ein Geldtauscher war auf iranischer Seite zugegen. Man mag es kaum glauben, aber wir sind innerhalb einer Stunde in den Iran eingereist. Übrigens die LKW Schlange vor der Grenze war 18 Kilometer lang und nach Auskunft des türkischen Zöllners wird es wohl zwei Wochen dauern bis der letzte in der Schlange in den Iran einreisen kann. Da hat man es als Privatperson doch sehr einfach.
Ich freu mich für euch! Der Iran hat auf euch gewartet und empfängt euch mit offenen Armen…
Weiterhin eine gesunde und ereignisreiche Reise!