Der Kgalagadi Transfrontier Park (KTP) ist durch die Zusammenlegung des Kalahari-Gemsbok-Nationalpark (Südafrika) und des Gemsbok-Nationalpark (Botswana) entstandenes Naturreservat, daß 1999 gegründet wurde. Der Park ist bekannt für seine Dichte an Raubtieren, insbesondere Löwen.
Erst vier Tage vor Ankunft haben wir die Entscheidung getroffen in den KTP zu fahren. Eine e-mail mit Buchungsanfrage an die botswanische Nationalparkbehörde DWNP blieb unbeantwortet. Für den südafrikanischen Teil des Parks konnten wir zwei Nächte im Nossob Camp ergattern. Wir fahren trotzdem zum Mabuasuahebe Gate, vielleicht gibt es ja ein Plätzchen für uns. Falls nicht gibt es den Plan B, entlang der sogenannten Cutline, entlang der Grenze des Parks bis zur Kaa Concession zu fahren und über das Kaa Gate nach Nossob. Aber wir haben Glück. Wir können für drei Nächte auf dem ehemaligen Scout Camp nahe der Mpayathulwa Pan übernachten.
Falls Ihr mehr Fotos zum KTP sehen möchtet, schaut in unser KTP Flickr Album.
Löwe sehr nah in der Mabuasehube Sektion
Am ersten Morgen im KTP schlafen wir länger, die kurze vorherige Nacht fordert ihren Tribut. So entgeht uns der erste Löwe am Wasserloch, wie uns zwei andere Reisende berichten und unsere Fahrt im Park bleibt fürs erste erfolglos. Wir beschliessen eine unbenutzte Campsite zu belegen und erstmal bis zum Nachmittag zu chillen. Kerstin entspannt in der Hängematte, Heito liest im Auto, Norbert spielt und ich lese. Ich schaue kurz von meinem Buch hoch, genau im rechten Moment, keine fünf Meter hinter Nobby trottet in aller Gemütsruhe ein männlicher Löwe vorbei. Auf meinen Ausruf „Norbert, hinter Dir, ein Löwe!“ springt Norbert vom Stuhl hoch, Kerstin richtet sich in der Hängematte auf und auch ich bewege mich in die Senkrechte. Der Löwe stutzt, bleibt stehen und schaut sich unser Trio an. Da sehe ich die Chance eine Kamera zu holen und laufe zum Auto, doch zu spät. Als ich wieder komme ist der Pascha bereits weitergetrottet auf der Suche nach einem Schattenplatz. Wir sprinten zu den Autos und nix wie hinterher. Und so gelingen uns noch einige Fotos von dem Prachtexemplar.
Der Adrenalinspiegel in dieser Situation ist eindeutig erhöht, es heißt Ruhe bewahren, keine hektischen Bewegungen, fünf Meter Entfernung zu einer Raubkatze ohne Schutz ist ziemlich nah.
So in etwa war die Perspektive des Löwen. Nur die Position von Kerstin und mir ist vertauscht.
Von Botswana nach Südafrika
Die direkte Verbindung von der Mabuasehube Sektion in Botswana zum Nossob Camp in Südafrika ist 170 km lang und stellenweise recht sandig. Wir schaffen es nicht, da wir etwas spät gestartet sind, die Strecke in einem Tag zu befahren und übernachten zwischendrin. Dafür haben wir am nächsten Tag genügend Zeit die höheren Dünen kurz vor Nossob zu befahren und für Fotoshootings.
Löwen und mehr
Im südafrikanischen Teil des KTP bleibt uns das Glück Löwen zu sichten treu. Manchmal etwas weiter weg, manchmal nah und einmal voll in Action beim Vertreiben eines Schakals von seinem Riss. Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Beobachtung zweier Geparden, die ein Impala jagen. Leider erfolglos. Und dann haben wir braune Hyänen gesehen, so viele wie noch nie zuvor.
Natürlich gab es auch die Namensgeber des Parks zu bestaunen.
Nach fünf Tagen Camping und so vielen Eindrücken im Park kommt uns eine Weinprobe am Orange River gerade recht und wir genießen zwei Nächte auf einem kleinen Weingut nahe Upington.
Alles
Liebe Grüße und gute Wünsche
Gudrun
Dankeschön, Dir auch nur alles Gute.